Der
Ausdruck „Ramadama“ stammt aus München, aus der Nachkriegszeit,
heißt anderswo „räumen tun wir“ und ist selbsterklärend. Bei
mir zuhause hat er als Fremdwort die zusätzliche Bedeutung
„Fröhliche Weihnachten“. Meine Frau machte unserem Sohn Dampf,
damit er für die Festtage sein Zimmer aufräumt. Papas Zimmer sei
viel unordentlicher, und der müsse nicht aufräumen vor Weihnachten,
meinte Tim, Volltreffer. Sofort wechselte ich vom Festfaulpelz in den
Philosophenmodus,der Stoizismus ging der Erfindung des Blitzableiters
lang voraus, und ich hänge am Althergebrachten. Zugegeben, ich bin
ein schlechtes Vorbild, das in seinem Zimmer durch den abendlichen
Wechsel von Klapptisch auf Klappbett ein Leben als Dauercamper führt.
Dazu
kommt, daß ich zu dumm bin, um meine Hausarbeit zügig zu
verrichten: Ich brauche einfach zu lang, um die Schachaufgaben in den
Pausen zu lösen. Und das Umsortieren der Bücher läßt jede
Schnecke gähnen, weil ich das Lesen nicht lassen kann. Am Ende von
Ramadama sitzen wir vor dem wirklich gelungenen Weihnachtsgebüsch,
der Baum ist dieses Jahr deutlich kleiner ausgefallen, und beginnen,
das Fest zu genießen. In diesem Sinne...
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