Um
nett zu plaudern, braucht es nicht viel Verstand. Auch den Ärger
über seine Mitmenschen kann man wie von einer CD abgespielt
verkünden, die Predigt wird durch einen Tritt auf den Schlips
zuverlässig eingeschaltet.
Vielleicht
ist der Mund so nah am Gehirn, damit Nachdenkliches keine zusätzliche
Verzögerung erfährt, und es gibt mehr Bauchredner, bei denen der
Abstand keine Rolle spielt, als gedacht. Manch einer müßte dann mit
den Füßen trappelnd morsen.
Bürger
wie ich, die alternativ, zu was auch immer, und ökologisch
angehaucht sind, dürfen sich ohne schlechtes Gewissen im
Nationalstolz von Fußballdeutschland integriert fühlen:
Großer
Sieg am Amazonas, Deutschland ist Waldmeister!
Leider
hat der Kapitän gekündigt, es geht das Gerücht, daß ab sofort in
Latzhosen gespielt wird.
Jeder
Pechvogel, der mit falscher Abstammung am falschen Platz auf dem
Globus leben muß, weiß, was Erschütterungen für Psyche und Körper
bedeuten, und wieviel davon ein Mensch aushalten kann, bis er vor die
Hunde geht. Er könnte gern darauf verzichten.
Die
Privilegierten in den Schrebergärten, von denen aus die Welt regiert
und der Ertrag verzehrt wird, scheinen den Mangel an rustikalen
Erschütterungen schmerzlich zu empfinden. Das erklärt die
Anteilnahme am Leben der Prominenz und auch die gepflegten
Streitigkeiten mit der Nachbarschaft. Erdbeben zum selberpflücken.