Donnerstag, 24. Januar 2013

Facebookfetzen I

3x hab ich heute im Dunkeln die Katze getreten, ohne daß sie fortgelaufen ist. 3x hab ich dann gemerkt, daß es mein Rucksack war. Wo der sich überall herumtreibt, der soll mir den Buckel runterrutschen;-)   (20. Januar)


Für mich, den Stubenhocker, war das Eisregenwetter traumhaft:
Vom Verkehr war nichts mehr zu bemerken, ich saß an meinem Lieblingsplatz, dem Schreibtisch mit Panoramablick am Schachbrett, und es war still wie im Mittelalter. Von Hesse gibt es eine Erzählung, in der er beschreibt, wie er nachts das Rieseln von losem Putz hinter der Tapete hört... Wir haben uns an eine laute Welt gewöhnt.(21. Januar)

Diese beiden Texte hatte ich direkt in facebook geschrieben. Hier sind sie für alle, die dort nicht Mitglied sind.  

Ordnung muß sein

Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an Alkohol verursacht wird“
(Irisches Sprichwort)
Seit ich fast keinen Alkohol mehr trinke, wird mir von einigen Mitmenschen hin und wieder mangelnder Sinn für Realität vorgeworfen. Sehr merkwürdig, denn glaubt man den Iren, sollte ich doch mit beiden Beinen mitten drin stehen. Wie sie aussehen soll, diese alltägliche Lebensrealität, wird uns von der Werbung näher gebracht: Eine pikobello aufgeräumte und geputzte Designerwohnung mit möglichst großem Flachbildschirm, frei von Büchern und Katzenhaaren. Es gibt Sendungen im Fernsehen, in denen arglose Menschen damit überrascht werden, daß in ihrer Abwesenheit die Wohnung neu gestaltet wird. Sie kommen nach Hause, staunen und freuen sich in die Kamera. Was soll so toll an einer Küche mit garagengroßer Arbeitsplatte und allen erdenklichen Gerätschaften sein? Für mich stünden da bestimmt zwanzig nagelneue Mülleimer, die ich reihum raustragen dürfte. Ich bräuchte erstmal einen Schnaps. Um nun den Ansprüchen meiner Mitmenschen zu genügen, habe ich die Wanderordnung erfunden. In meinem geliebten und vollgestopften Zimmer räume ich eine Ecke auf, in der ich dann auf meinem drahtgeflickten Korbstuhl sitze, die Füße auf dem blauen Wackelhocker, mit freiem und zufriedenem Blick auf das kreative Durcheinander im Rest des Raumes. Hat die Ecke sich gefüllt, ziehe ich um. Nach und nach räume ich so das ganze Zimmer auf, ein Zirkularverfahren wie im Kraftsport, und gerate nie in Gefahr, mich elend, weil stocknüchtern, zu fühlen.

Samstag, 5. Januar 2013

Mit fremden Federn

Den folgenden Text hab ich auf facebook gefunden und für Freunde, die nicht so firm in Englisch sind, so gut es ging übertragen (soll heißen, übersetzt und die Lücken meiner Sprachkenntnisse sinngemäß zu überbrücken versucht, wie früher im Lateinunterricht) Eigentlich will ich mich in meinem Blog nicht mit fremden Federn schmücken, von Bildern einmal abgesehen, aber das Folgende kann ich nicht besser darstellen:

Ein Professor stand vor seiner Philosophieklasse und hatte einige Gegenstände vor sich liegen. Als der Unterricht begann, nahm er einen großen Majonaise-Eimer und füllte ihn mit Golfbällen. Dann fragte er die Klasse, ob der Eimer voll sei. Sie bejahten das.
Dann nahm er eine Tüte Murmeln, schüttete sie in den Eimer, den er dabei leicht bewegte, so daß die Murmeln in die Zwischenräume rollten. Wieder fragte er, ob der Eimer jetzt voll sei, was die Studenten wiederum bejahten.
Als nächstes nahm der Professor eine Schachtel voll Sand, der im Eimer den restlichen Raum ausfüllte. Aufs neue fragte er, ob der Eimer voll sei, was die Studenten wiederum, wenn auch leicht verunsichert, bejahten.
Dann holte der Professor zwei Flaschen Bier unter dem Tisch hervor und schüttete den ganzen Inhalt in den Eimer. Die Studenten lachten.
Als das Lachen ausklang, sagte er: Sie sollen erkennen, der Majonaiseeimer symbolisiert ihr Leben. Die Golfbälle sind die wirklich wichtigen Dinge:
Ihre Familie, ihre Kinder, ihre Freunde, ihre Gesundheit, ihre Lieblingsbeschäftigungen. Wenn alles andere verschwindet und nur das zurückbleibt, wird ihr Leben immer noch voll sein. Die Murmeln sind andere wichtige Dinge, wie ihr Job, ihr Haus, ihr Auto. Der Sand ist alles andere, der Kleinkram.
Wenn sie zuerst den Sand einfüllen, bleibt für die Golfbälle und die Murmeln kein Platz. Im Leben ist es genauso: Wenn sie ihre ganze Zeit mit dem Kleinkram verbringen, bleibt für die wichtigen Dinge keine Zeit. Schenken sie den Dingen, die für ihr Glück wichtig sind, ihre Aufmerksamkeit. Verbringen sie Zeit mit ihren Kindern, ihren Eltern, besuchen sie die Großeltern, gehen sie mit ihrer FreundIn essen, spielen sie ein Spiel, es wird immer genug Zeit bleiben, das Haus zu putzen und den Rasen zu mähen. Kümmern sie sich zuerst um die Golfbälle, setzen sie Prioritäten, der Rest ist nur Sand.
Einer der Studenten meldete sich und fragte, was das Bier repräsentiere.
Der Professor lächelte und sagte: Ich bin froh, daß sie fragen. Es zeigt ihnen, egal wie voll ihr Leben zu sein scheint, es ist immer noch Platz für ein paar Bier mit Freunden.

Donnerstag, 3. Januar 2013

AUSGERECHNET BANANEN

Fünf Affen werden in einen Käfig gesperrt, in dem eine Leiter steht. Oben auf der Leiter liegt eine Banane. Klettert ein Affe hinauf, werden die übrigen vom Experimentator mit kaltem Wasser bespritzt.
Hat sich das ein paarmal wiederholt, wird jeder Affe, der auf die Leiter steigt, von den anderen daran gehindert und gegebenenfalls verprügelt. Dann wird ein Affe ausgetauscht. Der Neue sieht die Banane, macht sich an den Aufstieg und erlebt sein blaues Wunder. Einer nach dem anderen wird ausgewechselt, jedem widerfährt das gleiche, selbst, als kein Affe mehr im Käfig ist, der noch am eigenen Leib einen Wasserguß abgekriegt hat: Die Leiter ist tabu.
Der Experimentator sagt: Wenn man sie fragen könnte, würden sie zur Antwort geben
Das haben wir schon immer so gemacht“.
Was kann man daraus lernen? Menschen stellen mit Tieren den letzten Blödsinn an.
Das haben sie schon immer so gemacht.
Für anja13, sie hat mich auf die Idee gebracht.