Professor
Harald Lesch hat mich in einer Folge von „Alpha-Centauri“
überzeugt:
Das
wichtigste Weltraum-Unternehmen der Menschheit war der Flug von
Apollo 8.
Zum
ersten mal wurde unser Planet aus einer Entfernung gesehen und
photographiert, die erahnen läßt, wie klein und einsam die blaue
Kugel im All schwebt. Das Bewußtsein der Menschen begann sich zu
verändern. Wie ein filigranes Juwel, sagen die einen, wir sollten
auf Zehenspitzen herumlaufen,, ganz leise und vorsichtig, es wäre
eine Sünde, wenn etwas kaputt geht. Wie eine schöne Frucht, sagen
andere, wir sollten den Saft herauspressen, es wäre eine Sünde,
solch ein Geschenk liegen zu lassen und den Reibach nicht zu machen.
Hier
liegt die Wurzel der Globalisierung, die Erfindung des Zwischennetz´
(dt „Internet“)
mit
planetarer Omnipräsenz war folgerichtig. Der Weltbürger ist überall
zugleich, ob in Peking das sprichwörtliche Fahrrad umfällt oder in
Saarbrücken der Reis überkocht, alles findet seine Beachtung, rund
um den Globus. „Auf den Schirm!“ befiehlt Captain Picard auf der
Brücke der „Enterprise“, Wirklichkeit ist da, wo Strom fließt.
Das provinzielle Leben beginnt mit dem Druck auf den Ausschaltknopf,
der Reduktion auf den Tellerrand der eigenen Sinnesorgane. Das
Fernweh brachte Menschen dazu, Reisen zu unternehmen, die uns heute
nicht länger übers Dorf hinaus führen, auch wenn der Urlaub auf
Hawaii stattfindet. Fernweh bedeutet, überall zur gleichen Zeit
sein zu wollen, und wunderbarerweise geht das heute, gefahrlos und
preiswert.
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